Im März 2009
Wie Sie der Einsprache gegen den Neubau eines Altersheims Viktoria an der Sonnenbergstrasse 12 entnehmen können, setzt sich die SP Bern-Nord nach wie vor für einen schonenden Umgang mit der Aaretallandschaft ein. Wir lehnen den Bau eines Altersheims im Bereich Viktoria keineswegs grundsätzlich ab, im Gegenteil: Der Ort ist für diesen Zweck gut geeignet. Es war eine Begründung der Gesuchsteller für das Projekt, die uns aufhorchen liess: Die Tatsache eines bestehenden grossformatigen Gebäudes im Aarehang (das Altersheim Viktoria), soll die Bauherrschaft berechtigen, ein weiteres Gebäude dieser Art daneben zu stellen.
Das 2. Kapitel „Aaretalhänge“ in der städt. Bauordnung (Art. 72 bis 74, Beilage) zeigt, dass das Bauvorhaben gleich mehreren Artikeln widerspricht.
In der Aareraumplanung, welche kürzlich eine Mitwirkung durchlaufen hat, bekräftigte die Stadt Bern noch einmal deutlich den Willen, die Aarehänge besonders stark vor zusätzlichen Eingriffen zu schützen. Die SP Bern-Nord hatte dazu einen ausführlichen Mitwirkungsbeitrag abgeliefert (mit entsprechenden Presseinformationen). Die zu einem Teil unüberbauten und zum anderen Teil stark durchgrünt bebauten Aarehänge stellen ein Kultur- und Naturerbe dar, zu dem schon Generationen vor uns Sorge getragen hatten. Diese Verpflichtung betrifft auch unsere Generation. Wir wollen ihr nachkommen.
Nach verschiedenen aktuellen Baueingriffen in die Aaretallandschaft (sie sind in der Einsprache zitiert) sind wir leider nicht mehr sicher, ob die Baubehörden der Stadt Bern gewillt sind, den auf Papier vorhandenen Schutz auch tatsächlich umzusetzen.
Wir stützen uns politisch insbesondere auf die Quartierkommission Dialog Nordquartier ab, die in einem Brief an das Stadtplanungsamt (die Antwort) eine ähnliche Besorgnis geäussert hatte.