Im Juli 2012
Die SP Bern-Nord hat von der Baubewilligung für den Neubau des Wohn- und Geschäftshauses der Migros am Breitenrainplatz Kenntnis genommen. Wir begrüssen die geplante bessere Nutzung dieser Parzelle. Besonders unterstützen wir die Erstellung von über 60 neuen Wohnungen. Mit einer Einsprache haben wir versucht, den Neubau städtebaulich besser ins Quartier einzubinden und damit wesentliche Verbesserungen des Projekts zu erwirken.
In unserer Einsprache beanstandeten wir die Beanspruchung der fast ganzen Fläche des Überbauungsperimeters für künftige Laden- und dazugehörige Zusatznutzungen die zu einer überlangen, geschlossenen Gebäudefassaden entlang der Moserstrasse auf Trottoirniveau ohne Eingänge und ohne Einblick führt. Diese Bauweise wirkt abstossend und kalt. Sie trägt nicht zur geplanten Aufwertung unseres Quartierzentrums bei. Trotzdem verzichten wir auf eine Baubeschwerde, insbesondere zugunsten des neu entstehenden Wohnraums.
Die SP Bern-Nord ist jedoch mit der Erstellung eines zeitlich auf bis zu drei Jahren befristeten Einkaufzentrums auf der Kasernenwiese nicht einverstanden und erhebt gegen dieses Bauvorhaben Einsprache. Die Detailhandels-Versorgung für die Bevölkerung im Nordquartier ist hervorragend, auch Detailhandelsgeschäfte mit preisgünstigen Artikeln stehen am Breitenrainplatz und in dessen Nähe zur Verfügung. Wir sehen keinen Anlass, eine Sondergenehmigung auf der Kasernenwiese zu erteilen, da das Bauvorhaben nicht zonenkonform ist. Eine Bewilligung könnte einen planungsrechtlichen Präjudizfall bewirken. Nicht nur in unserem Quartier, auch anderswo könnten sich künftig Bauherren auf diesen Entscheid berufen und damit diese Zone für stark durchgrünte Anlagen unterlaufen.
Aufgrund der Anlieferung und der Kundenströme müsste mit erheblichem Mehrverkehr und mit entsprechenden Lärmbelastungen für die Anwohnenden des Kasernenareals gerechnet werden.
Die SP Bern-Nord setzt sich weiterhin für eine Kasernenwiese für die ganze Quartierbevölkerung ein.