für alle statt für wenige

Stefan Jordi: Den Anschluss nicht verlieren!


Im Februar 2021

Wenn ich mit dem 10er Bus auf den Zug muss, bin ich froh, am Bahnhof zwei Möglichkeiten zu haben: Ich kann gemächlicher oben drüber oder rascher unten durch. So soll es auch für Menschen zukünftig aus dem Westen und Süden Berns sein – oder für uns aus dem Norden, wenn wir mit dem 9er-Tram beim Hirschengraben umsteigen wollen, z.B. auf den RBS.

Wir kennen es: Der Bahnhof Bern – der zweitgrösste der Schweiz – platzt aus allen Nähten. Deshalb wird seit 2017 ein neuer RBS-Bahnhof gebaut. Nun ist aber wichtig, dass auch die Stadt mitzieht und die Zugänge sicher stellt, u.a. wird es einen zweiten Hauptzugang geben. Damit das Umsteigen klappt, braucht es einen ober- und unterirdischen Zugang, damit der Verkehr weiterhin rollen kann.

In der Planung wurden verschiedene Alternativen geprüft. Dazu gehören aufwändige Simulationen der Verkehrsströme. Ohne unterirdischen Zugang gäbe es lange Wartezeiten für den ÖV und den Fussverkehr. Und Nein, der Hirschengraben wird nicht zerstört, sondern neu gestaltet und erhält eine Aufwertung.

Das nun vorliegende Projekt entspricht dem Realisierbaren und garantiert, dass die Stadt als verantwortliche Partnerin rechtzeitig parat ist. Zudem ist die Option eines autofreien Bahnhofplatzes nicht vom Tisch.

Für das Nordquartier auch wichtig sind die weiteren Verkehrsmassnahmen der Vorlage: Einerseits wird der motorisierte Individualverkehr um 60% reduziert. Dies führt auch zu einer Entlastung auf dem Nordring und am Viktoriarain. Andererseits erhalten Velofahrende endlich direkte und sicherere Verbindungen auf der Achse Bollwerk-Hirschengraben. Fürs Velo sind im Raum Bollwerk/Henkerbrünnli eigene Spuren geplant. Stadtauswärts Richtung Lorrainebrücke wird bei der Haltestelle Bollwerk eine Umfahrung realisiert. Der Kreuzungskonflikt mit dem Bus wird so entschärft.

Kurz: Wir stimmen am 7. März 2021 Ja zu diesem Zukunftsprojekt!

Stefan Jordi, Grossrat