für alle statt für wenige

Stefan Jordi: Bald ist es fünf nach Zwölf!


Im März 2022

Noch im September letzten Jahres hat der Kanton Bern eine schweizweite Pionierrolle eingenommen: Das Stimmvolk hat mit über 60% einen Klimaartikel in der Verfassung verankert. Dieser fordert u.a., dass der Kanton bis 2050 klimaneutral werden soll. Dies können wir nur erreichen, wenn wir sofort mit der Umsetzung griffiger Massnahmen loslegen. Leider harzt
es hier gehörig: Denn nur fünf Monate später, diesen Februar, lehnte dasselbe Stimmvolk einen ganz kleinen Schritt in diese Richtung
ab – für schwere und klimaschädliche Autos sollten etwas mehr Motorfahrzeugsteuern bezahlt werden. Anscheinend sind Massnahmen, die übers Portemonnaie gehen, ausserhalb
der Städte nicht mehrheitsfähig. Ist es also der Preis, der letztendlich dringendst notwendige Massnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels verhindert? Immerhin ist die Mobilität mit über einem Drittel an den inländischen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Es braucht also subito ein Umdenken im Verkehr. Wenn also eine Lenkung durch Kosten- anreize (noch) nicht überall ankommt, müssen wir den ökologischen Umbau des Verkehrs forcieren. Dabei muss die Mobilität smarter gestaltet werden.

Was braucht es? Für kurze Distanzen ist die umweltschonendste Mobilität der Fuss- und Veloverkehr. Aber auch Wege über mehr als fünf Kilometer können mit E-Bikes bequem absolviert werden. Wenn dann endlich direkte, sichere Veloalltagsrouten geschaffen werden – hier besteht Handlungsbedarf.

Also erstens: Der Fuss- und Veloverkehr muss gefördert werden. Zweitens braucht es für Distanzen darüber hinaus einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr. Hier will die SP eine Offensive starten, damit auch in peripheren Gebieten ohne grosse Komforteinbussen auf ein eigenes Auto verzichtet werden kann. Denn: Wir müssen uns spurten, damit die massiven Auswirkungen der Klimaerwärmung noch abgewendet werden können. Die SP ist die Garantin dafür, dass die notwendigen Schritte dafür nicht nur lanciert, sondern auch sozial verträglich gestaltet werden.

Merci für Ihre Unterstützung!

Stefan Jordi, Grossrat SP Bern-Nord