für alle statt für wenige

Stadtratswahlen November 2024 – SP wählen


Im Oktober 2024

Beitrag von unserer Stadträtin Judith Schenk im Anzeiger für das Berner Nordquartier vom Oktober 2024:

Gemäss dem gfs Sorgenbarometer 2023 sind die Themen Gesundheitsfragen/Prämien, Umweltschutz / Klimawandel / Umweltkatastrophen und AHV/Altersvorsorge die dringendsten Ängste der Schweizer Stimmbürger:innen.

Sie haben richtig gelesen: die Sorgen von Personen ohne Schweizer Pass flossen auch in den 47. Sorgenbarometer nicht ein. 25% der Schweizer Einwohner:innen können sich nicht oder kaum an der Demokratie beteiligen. Dies soll sich ändern: am 21.11.2024 wird die Demokratie-Initiative eingereicht mit dem Ziel, das Einbürgerungsgesetz der zu modernisieren, faire Fristen und Verfahren einzuführen. Dafür hat sich die SP Bern Nord mit vielen Stunden Unterschriften sammeln eingesetzt. Dies schmälert die Ängste aber nicht, welche im Sorgenbarometer weit oben ausschlagen.

So ähneln sich die Schlagzeilen zur Krankenkassenprämien-Erhöhung jedes Jahr mehr; die Umweltkatastrophen finden längst nicht mehr nur im TV statt. Endlich wird es etwas weniger tabuisiert, dass Altersarmut auch in der reichen Schweiz verbreitet ist. Die Kandidierenden der SP Bern Nord bestehen aus fünf ziemlich unterschiedlichen Männern und neun jungen Frauen. Der Begriff «Feminismus» findet sich entsprechend häufig auf unseren Wahl-Materialien. Aber was meinen wir damit?

Feminismus hat wenig mit Geschlecht oder Alter zu tun, jedoch viel mit der Auswirkung verschiedener gesellschaftlicher Faktoren: Altersarmut betrifft meist Menschen mit geringeren Ausbildungen, sie verdienten – oft in Teilzeitpensen – weniger. Es sind vor allem ältere Menschen, welche unter den extremen Hitzewellen aufgrund des Klimawandels leiden – jungen Menschen macht er jedoch ebenso Angst. Dass sich viele Menschen zwischen horrenden Krankenkassenprämien oder einer risikoreichen Franchise entscheiden müssen, ist ein Armutszeugnis für unser reiches Land. Unser Feminismus ist Engagement für Alle. Beispielsweise für den Erhalt von möglichst viel Grünfläche, denn es soll niemand unter der Hitze leiden. Für Begegnungsorte und eine Wohnbaupolitik, welche Durchmischung fördert, denn wir wollen, dass die Menschen sich in jeder Lebenslage verbinden können. Oder für bezahlbaren Wohnraum, damit auch Menschen mit geringem Budget weniger Sorgen haben müssen.

Judith Schenk, Stadträtin; 24.10.30_Wahlen