Im Mai 2023
Ja zu fortschrittlichen Arbeitsbedingungen und für einen starken Service public.
Das Personalreglement ist über 30 Jahre alt. Die Arbeitswelt hat sich seit der letzten Revision fundamental verändert. Die SP-JUSO-Fraktion hat sich bei der aktuellen Revision dafür starkgemacht, dass die Stadt Bern als Arbeitgeberin für fortschrittliche und verlässliche Arbeitsbedingungen einsteht.
Für uns ist es ein grosses Anliegen, faire und zeitgerechte Arbeitsbedingungen zu garantieren und auch in Zeiten des Fachkräftemangels einen guten Service public sicherzustellen. Bei der Ausgestaltung des Personalreglements war zu berücksichtigen, dass nicht alle einen klassischen Verwaltungsjob im Büro haben. Ein Drittel des Personals arbeitet im Handwerk: in der Hauswartschaft, bei der Reinigung, im Strassenunterhalt und bei der Entsorgung oder Stadtgrün, bei der Berufsfeuerwehr oder als Tierpflegende.
Mit der Revision veran- kert die SP zwei sozial- demokratische Kernan- liegen:
die Erhöhung des Min- destlohns auf monatlich 4000 Franken und einen effektiven Teuerungsausgleich, der nur in Ausnahmefällen nach
Verhandlungen mit den Sozialpartnern ausge- setzt werden kann. Auch konnten wir erreichen, dass Aushilfen und Mitarbeitende im Stunden- lohn dem Personalreglement unterstellt werden. Die Stadt wird mit der Revision schliesslich auch die Krankentaggeld-Leistungen auf 730 Tage verlängern. Dies und der Anspruch von gesund- heitlich eingeschränkten Mitarbeitenden, in der Stadtverwaltung einen ihrer Situation angepassten Arbeitsplatz zugewiesen zu bekommen, sind wichtige Integrationsmassnahmen. Die Stadt Bern nimmt ihre soziale Verantwortung wahr.
Die Stadt Bern macht mit der Revision einen grossen Schritt zur Verbesserung der Vereinbarkeit: Neu gibt es einen 3-wöchigen vorgeburtlichen Urlaub und einen
8-wöchigen Vaterschaftsurlaub. Neben dem bereits geltenden 16-wöchigen Mutterschaftsurlaub wird zudem ein 6-wöchiger Elternurlaub gewährt.
Mit diesen Anpassungen und bescheidenen Kosten von 300 000 Franken jährlich bleibt die Stadt Bern eine attraktive Arbeitgeberin. Und wichtig: Fortschritte im Service public werden früher oder später auch von privaten Unternehmen übernommen.
Deshalb JA am 18. Juni 2023
Johannes Wartenweiler Stadtrat