für alle statt für wenige

Protest auf der kleinen Allmend – Notwehr der Fahrenden


Im April 2014

Die kleine Allmend ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die lokale Bevölkerung. Alle Jahre wieder zur BEA-Zeit wird sie als Parkplatz für die Aussteller zweckentfremdet. Dies bekämpft die SP Bern Nord seit vielen Jahren. Insofern sind wir nicht erfreut darüber, dass auch im April 2014 wieder Fahr­zeuge auf dem Areal abgestellt sind.

Aber wir sehen den Unterschied. Die Fahrenden, die seit Montag mit ihren Fahrzeugen die Kleine Allmend belegen, machen auf einen seit Jahrzehnten anhaltenden Missstand aufmerksam – auf den Mangel an Abstellplätzen für ihre Fahrzeuge und Wohnwagen. Seit Jahren verlaufen Bemühungen im Sand, diesen Zustand zu beheben. Immer wieder kommt etwas dazwischen – die niedergelassene Bevölkerung und die Behörden tun sich bis heute schwer, ihre andere Lebensart zu akzeptieren.

Nun haben die Fahrenden die Geduld verloren und mit ihrer Aktion die Situation ins öffentliche Bewusstsein zurück gebracht. Dabei spielt es für sie keine Rolle, dass die Stadt Bern im Vergleich zu allen anderen Gemeinden des Kantons ihre Hausaufgaben gemacht hat und im Weiler Buech einen Standplatz für Fahrende unterhält. Dieser ist allerdings chronisch überbelegt.

Angesichts der besonderen Situation bitten wir den Gemeinderat sich als Fürsprecher der Fahrenden engagiert für ihre Anliegen einzusetzen und eine kantonale Lösung zu vermitteln und voranzutreiben.

Dieser Prozess soll nicht durch Zwangsmassnahmen behindert werden, wie sie der Gemeinderat gestern angekündigt hat. Der Einsatz polizeilicher Gewalt scheint uns angesichts der Umstände verfehlt.

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