für alle statt für wenige

Katharina Altas: Solidarisch mit den Kulturschaffenden


Im August 2020

Die Kultur – Bücher, Filme, Musik – hat uns während des Covid-Shutdowns geholfen. Jetzt ist es an uns, den Kulturschaffenden zu helfen – in erster Linie den Selbstständigen. Denn auch jetzt, wo das Leben langsam wieder zurückkehrt, sind es die freischaffenden Musikerinnen, Tänzer, Autorinnen oder Schauspieler, die noch immer ohne Verdienstmöglichkeit sind, und wohl noch länger bleiben werden:

Wo Auftritte möglich sind, kommt kaum Publikum. Kurzarbeit gibt es für die Freien nicht, die staatlichen Hilfen waren bescheiden und die Reserven sind bald aufgebraucht.

Die Corona-Pandemie zwingt auch die Stadt Bern zu Sparmassnahmen. Aus der Präsidialdirektion kam u. a. der Vorschlag, bei den freien Kulturkrediten mehr als 360‘000 Franken zu sparen. Ausgerechnet dort, wo es selbstständige Kulturschaffende am meisten treffen wird.

Wie wäre es, wenn beispielsweise …

Es wäre vermessen zu fordern, bei der Kultur dürfe überhaupt nicht gespart werden.
Aber wie wäre es, wenn die im Verhältnis gut dotierten grösseren Kulturinstitutionen sich solidarisch zeigen würden mit der freien Szene, wo häufig Innovationen und Experimente stattfinden? Viele der grossen Institutionen haben mehrjährige Leistungsverträge, die aktuell nicht angetastet werden können. Sie könnten aber einen Betrag aus ihrer laufenden Rechnung als Kredit für die freie Szene zur Verfügung stellen.

Was wäre, wenn beispielsweise das Konzert Theater Bern KTB, seinen Fundus, seine Requisiten und seine Autoflotte den freien Tanz-, Theater- und Musikgruppen für einen symbolischen Betrag zur Verfügung stellen würde? Was, wenn zu Gunsten der freien Tanz-, Theater- und Musikszene auf eine grosse Produktion verzichtet würde? Das KTB ist eines der am besten subventionierten Häuser in Bern; es könnte mit gutem Beispiel vorangehen.

Die SP Stadt Bern setzt sich für ein solidarisches Bern ein. Wir schauen genau hin, wie und wo gespart wird und machen uns stark für kreative Lösungen.

Katharina Altas, Stadträtin und Stadtratskandidatin SP