für alle statt für wenige

Fünf Monate im Leben…


Im Juni 2013

Fünf Monate im Leben einer Neo-Politikerin Katharina Altas, Stadträtin SP Bern-Nord.

Mein Gedanke beim ersten Betreten des Rathauses als neugewählte Stadträtin: «Da hängen aber viele Bilder des Künstlers Hodler. Das ist mir früher nie aufgefallen.»

Die ritualisierten Abläufe während einer Stadtratssitzung scheinen eine eigene Logik zu haben; sie sind allerdings im Geschäftsreglement des Stadtrates genauestens
festgelegt. Neugewählte Stadträtinnen und -räte fallen dadurch auf, dass sie brav auf ihren Plätzen sitzen und konzentriert zuhören, während «alte Häsinnen und
Hasen» herumlaufen und lobbyieren, fraternisieren und paktieren was das Zeug hält. Ich beobachte also als Neue konzentriert die Abläufe, versuche bei Abstimmungen den richtigen Knopf zu drücken, arbeite mich in die verschiedensten Geschäfte ein und sitze für die SP in der Kommission SBK, Soziales, Bildung und Kultur. Mein erstes Votum im Stadtrat habe ich bereits am 31. Januar zur Überführung des Frühförderungsprojekts Primano in ein Regelangebot gehalten. Danach sind weitere Reden gefolgt.

Mittlerweile haben alle neugewählten Fraktionsmitglieder Geschäfte im Stadtrat vertreten. Unsere Fraktionspräsidentin Annette Lehmann hat alle sofort bestens eingebunden. Die Arbeit als Stadträtin ermöglicht uns Einblicke in verschiedenste Bereiche. Diese Einblicke und die Möglichkeit mitzugestalten, nimmt mir persönlich das Ohnmachtsgefühl, das mich manchmal beim Aufschlagen der Zeitung befallen hatte.

Was haben nun Hodlers Kunst und Politik gemeinsam? Es ist, wie mir scheint, in beiden Disziplinen der Wille zu gestalten und die Fähigkeit Ideen umzusetzen.