für alle statt für wenige

Im Osten was Neues!


Im Oktober 2017

Bern und Ostermundigen gehören zu den grossen Wirtschaftsmotoren des Kantons Bern. Kein Wunder, wohnen in diesen beiden Gemeinden immer mehr Personen. Dort wo ich wohne, zeigt sich das exemplarisch: Im Quartier Baumgarten sind vor ungefähr sechs Jahren zwei weitere Siedlungsetappen gebaut worden. Gleichzeitig hat man mit dem Bau der Siedlung Schönberg Ost begonnen. Die Bevölkerungsdichte hat deutlich zugenommen und nicht nur die Schulhäuser platzen aus allen Nähten, sondern auch die Buslinie 10.

Buslinie 10: konkret

Zwischen der Station Schosshaldenfriedhof und Bern Bahnhof steigen pro Tag 38’500 Personen ein und aus. An der Station Galgenfeld gestaltet sich die Situation besonders prekär, ihr Einzugsgebiet sind die Siedlungen Baumgarten und Galgenfeld. In der Rush Hour muss man gar nicht erst anfangen, Sitzplätze zu suchen. Die Platzverhältnisse sind so dicht und eng, dass Personen mit Kinderwagen oder grösseren Gehhilfen oft gar nicht erst einsteigen können. Einmal drin liegt die Herausforderung darin, in den grossen Kurven beim Rosengarten sowie beim Viktoriaplatz nicht umzufallen. Denn auch halten kann sich nicht mehr jede und jeder. Bei nass kaltem Wetter mutet das Fahrgefühl eher an eine Barackensauna als an einen öffentlichen Bus, die Dusche danach ist leider nicht inklusive.

Tram Bern-Ostermundigen: Sofortige Entlastung und weitere Chancen

Das Tram Bern-Ostermundigen kann Abhilfe schaffen, ein modernes, 7-teiliges Gelenktram bewältigt nämlich zweieinhalb Mal mehr Personen als die aktuell auf der Linie 10 verkehrenden Gelenkbusse. Es kommen aber noch weitere Chancen dazu: Der Stadtberner Osten ist eines jener Gebiete der Stadt Bern, welches noch hohes städtebauliches Entwicklungspotenzial aufbringt. Im Stadtentwicklungskonzept 2016 (STEK) wird die Bedeutung des Industrie- und Gewerbegebietes Galgenfeld besonders hervorgehoben, denn mit einer Tramverbindung wird dort eine Nutzungsanpassung zur Dienstleistungs- und Wohnungsnutzung möglich.

Das Tram: eine nachhaltige öffentliche Infrastruktur!

Für mich steht fest, dass das Tram eine nachhaltige öffentliche Infrastruktur ist und sich die Investitionen vollumfänglich rechtfertigen. Diese belaufen sich für die Stadt Bern auf 24.9 Millionen Franken. In diesem Preis inbegriffen sind die 10 Millionen Franken für Sanierungsmassnahmen von Strassen- und Abwasseranlagen, welche ohnehin in der nächsten Zeit getätigt werden müssen. Die Gemeinde Ostermundigen hat dem aktuellen Projekt übrigens schon zugestimmt.

Tun wir es ihr nach und bestätigen unser Abstimmungsergebnis zum zweiten Mal: Ja zum Tram Bern-Ostermundigen!

Lea Kusano, Grossratskandidatin (neu) der SP Bern-Nord