Im November 2020
Am 29. November stimmen wir auch über die Kriegsgeschäfte-Initiative ab. 2019 gab es weltweit 152 Kriege und bewaffnete Konflikte. Der weltweite Rüstungsmarkt wächst und muss finanziert werden. Ein Viertel des weltweiten Kapitals ist in der Schweiz deponiert. Milliarden davon fliessen zu Rüstungskonzernen. 2018 haben allein Nationalbank, UBS und CS über neun Milliarden in Atomwaffenproduzenten investiert.
Mit dem Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten wird verhindert, dass Schweizer Banken, Versicherungen und Pensionskassen ihr Kapital in die Waffenproduktion investieren.
Ohne Schweizer Geld wird die Waffenproduktion gedrosselt. Und wo weniger Waffen sind, wird weniger getötet. Die Schweizer Neutralität wird glaubwürdiger, wenn wir nicht gleichzeitig von den Kriegen weltweit finanziell profitieren. Krieg und Gewalt zählen zu den wichtigsten Fluchtgründen. Ohne Schweizer Geld wird weniger aufgerüstet und weniger Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen.
Können wir unsere Pensionskassengelder auch ohne Investitionen in Waffen sichern? Nachhaltige Kapitalanlagen umfassten letztes Jahr schon mehr als einen Drittel aller Investitionen. Viele Finanzinstitute und auch der Bundesrat verfolgen inzwischen eine Sustainability Strategy. Und nachhaltiges Anlegen hat meistens eine mindestens ebenso hohe Rendite wie andere Instrumente.
Doch oft fehlt bisher noch der Verzicht auf Investitionen in Kriegsmaschinen etliche Beispiele für eine problemlose Umsetzung. Es gibt Unternehmen, die Dossiers auf Kriegsmaterialproduktion überprüfen. Und es gibt Pensionskassen, die erfolgreich auf Portfolios ohne Investitionen in Rüstungskonzerne setzen. Die Anlagen dieser Kassen haben sich gegenüber klassischen Fonds sehr positiv entwickelt.
Sagen wir Nein zu Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt und tragen unseren Teil zu einer friedlicheren Welt bei, in der die Menschen nicht aus ihrer Heimat vertrieben werden.
Sagen wir JA zur Kriegsgeschäfte-Initiative.
Christian Boesch,
Kandidat der SP Bern-Nord für den Stadtrat